Biographie
Wird nach und nach erweitert
Meine beste Freundin (Jana) aus Kindheitstagen und ich bei unserer Einschulung.
Damals mit Wilde Zeiten
Und mit Zaunpfahl (2016)
Videos von damals
Das erste Musikvideo mit mir und Wilde Zeiten
Und das erste Konzert an den Zaunpfahl-Drums
Best of Bilder
Max Van Fux – auf einmal war der Name da. Ich wurde im November 1989 geboren und habe die ersten zwei Jahrzehnte meines Lebens in Frankfurt am Main verbracht und auch dort meine Leidenschaft zur Musik gefunden. Lange bevor es mit meiner ersten Band begann zeigte mir meine beste Freundin aus Kindheitstagen die ersten Klänge der Musik, die später mein ganzes Leben prägen sollten. Ich erinnere mich noch an die ersten Töne von einem “Goldfisch namens Michael” – der, so hofft man, einen tragischen Wohnungsbrand überlebte und sich ein neues Goldfisch-Leben aufgebaut hat. Wer das Lied nicht kennt, es ist von Wizo und eine absolute Empfehlung meinerseits. Zur zeitlichen Einschätzung – das war etwa Ende der Grundschulzeit. Weiter ging es dann in Richtung Punk. Auch ein Song von den Ärzten hat es geschafft die Erinnerungen an diese Zeit für immer in Erinnerung zu brennen. “Revolution” wird immer der Song sein der mich an die ersten (schlechten) Versuche mit Schlagzeug und Gitarre in der Garage meine Opa’s erinnert.
Auch wenn ich jetzt nicht vorhabe auf jedes Detail meines Lebens einzugehen ist dennoch ein wichtiges Kapitel meine Zeit in Bayern – wobei, hier muss ich mich korrigieren, ich meine natürlich Mittelfranken. Damals durfte ich die 7. – 9. Klasse in Uffenheim meistern, eine mittelfränkische Stadt im Landkreis Neustadt an der Aisch. Auf dem Christian-von-Bomhard-Internat hatten wir neben der schulischen Unterstützung auch Freizeitbeschäftigungen – 2 davon zu wählen war vorgegeben. Ich wählte eine musikalische Beschäftigung und so wurden mir von einem unserer Lehrer, Herr Popp, die ersten Griffe auf der Gitarre beigebracht und mein Interesse daran noch mehr geweckt. In dieser Zeit entflammte auch mein Interesse am Schlagzeug und ich erkannte, dass mir wohl ein grundlegendes Taktgefühl in die Wiege gelegt wurde. Nach der Internats-Zeit verlor das Thema “Musik machen” erstmal wieder an Bedeutung, sollte dann aber 3 Jahre später in voller Blüte erstrahlen.
Nach meiner Zeit im Internat ging ich wieder nach Frankfurt und machte dort meinen Realschulabschluss. Auf der Schule lernte ich dann auch meine ersten Kontakte in die Frankfurter Punkszene kennen (für eine freie christliche Schule schon etwas ungewöhnlich) und dadurch dann auch die Jungs, die mein Leben grundlegend in eine neue Richtung lenken sollten. Die Rede ist von Borsti, Strubbel, und Motze.
Damals gemeinsam mit Borsti, Motze und Strubbel (Ja, wir hatten alle komischen Namen) durfte ich bei Straftat spielen. Wir lernten uns an einem Abend in Kelsterbach kennen – der Kontakt entstand über eine gemeinsame Freundin, die ich aus meinen letzten beiden Schuljahren kannte. Der Proberaum lag in Offenbach und wurde bald zum liebsten Aufenthaltsort von uns. Am Anfang wurde gecovert und gejammt. Angefangen bei Wizo über die Toten Hosen was alles dabei und auch eigene Song entwickelten sich nach und nach. Ebenso wurde auch “Faust” ein fester Mitglied unserer Truppe. Er war der Freund, der einfach bei jeder Probe dabei war und relativ schnell wussten wir sein Engagement auch zu schätzen. So wurde Faust Ansprechpartner für Organisatorisches und letztlich auch für’s Booking. Ebenso hatten wir “Trekki” als unseren Roadie immer mit dabei. Ihn lernten wir damals bei einem Konzert seiner Lieblingsband “Die Traktor” kennen. Daher kam auch sein Spitzname (dank mir ). Natürlich blieben auch wir vor Veränderungen nicht verschont und so wechselte die Besetzung schließlich. Nachgerückt am Bass war Dan, ein virtuose am Instrument. Wir hatten ihn damals durch seine Hofheimer Band “Die Moglis” auf dem Schirm. Gemeinsam haben wir dann unser erstes und leider auch einziges Album mit “Straftat” aufgenommen. “Blackout” hieß das gute Stück und damals war der Name auch des öfteren Programm. Aber wir waren ja alle einmal jung. Aufgenommen und produziert haben wir unser Album damals in Mainz bei Michael Beckerle, seines Zeichens Sänger der Punk-Band “Wilde Zeiten”. Mit Straftat durften wir dann viele Konzerte spielen und unser Freundeskreis und hat uns auch regelmäßig zu den Veranstaltungen begleitet. Unser Highlight war, wenn mich nicht alles täuscht, ein Auftritt beim damaligen “Ehrlich und Laut”-Festival 2011.
Wie es im leben manchmal so ist trennten sich unsere musikalischen Wege dann 2013. Natürlich, die Freundschaft blieb auch weiterhin bestehen, aber jeder schlug seine eigene Richtung ein. Dan zog es in die ferne zum studieren, Borsti begann seine Ausbildung zum Tontechniker und arbeitet auch heute in der Branche und ich erhielt eine Nachricht von Michel – “Wilde Zeiten” seien auf der Suche nach einem neuen Schlagzeuger. Für mich als jungen Punk war das schon eine Hausnummer für sich. Den Part bei Wilde Zeiten zu übernehmen, damals absolut nicht vorstellbar wie ich dieses Glück haben konnte. Früher war Michel beim “Untergangskommando” und die Lieder haben mich auch ab dem ersten Tag in dieser Szene begleitet.
Bei Wilde Zeiten durfte ich dann am Schlagzeug ab 2013 mitwirken. Dort bekam ich die Möglichkeit noch einmal eine ganz andere Seite am Musikerleben zu erfahren und ich habe die Zeit genutzt um möglichst viele Eindrücke zu sammeln und Erfahrungen für meine Zukunft mitzunehmen. Wie es sich dann in Zukunft entwickeln sollte war mir natürlich zu dem Zeitpunkt noch nicht klar – aber Michel nahm sich meiner an und brachte mir sehr viel über das Musik machen und ebenso viel darüber bei, welche Aufgaben man als Musiker gegenüber dem Publikum auch wahrzunehmen hat. “Wenn die Leute den Eintritt bezahlen wollen sie einfach mal für den Abend aus Ihrem Alltag entfliehen. Den Kopf frei bekommen. Dann ist es deine Aufgabe das auch mit den Leuten zu erreichen!” Auch das Sigthseeing auf Tour kam nie zu kurz. Gerne erinnere ich mich an die lange Fahrt in die Schweiz, auf einem Zuganhänger im Auto sitzend durch den Berg gefahren werden, die Städtetrips durch Dresden und Oberhausen und all die vielen Weisheiten, die mir immer wieder mitgegeben wurden.
Etwa 2 Jahre später verabschiedete ich mich dann aus meiner Heimat und mein Weg führte mich für einige chaotische Jahre nach Leipzig, danach dann über einen kurzen Magdeburg-Abstecher direkt nach Rostock. Der Grund hierfür – “Zaunpfahl”. Während meiner Zeit in Leipzig trat ereignete es sich, dass Zaunpfahl einen neuen Schlagzeuger suchten. Die Band meiner Kindheit – natürlich durfte ich das nicht unversucht lassen. Ich habe mir meine Chancen niemals realistisch ausgerechnet, gerade auch mit der damaligen Strecke Leipzig – Rostock war das alles doch sehr unwahrscheinlich, aber doch. Ich wurde zum Vorspielen eingeladen und es stand schon nach der ersten gemeinsame Probe fest, dass dies nun mein nächstes Kapitel werden soll.
Keine 2 Wochen nach dem ersten kennenlernen, beschnuppern, und zwei weiteren Proben stand dann auch das erste Konzert an. Ob man nun von Schicksal reden möchte weiß ich nicht, aber das erste Konzert fand natürlich in Leipzig statt. Die Moritzbastei sollte Schauplatz dafür sein. Mit “Zaunpfahl” waren wir die Vorband auf der Skeptiker-Tour durch mehrere Städte – Leipzig war die erste Station. Und es ging direkt ans eingemachte. Der Laden war brechend voll, es gab keine freie Fläche mehr zum stehen und hier sollte nun mein Debüt stattfinden?! Ich kann euch sagen, so aufgeregt war ich noch nie. Ein Video davon gibt es auch auf Youtube, das könnt ihr euch auch hier direkt ansehen.